Homöopathie

 Jules, „Mörser“, CC-Lizenz (BY 2.0) http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de Alle Bilder stammen aus der kostenlosen Bilddatenbank www.piqs.deDie homöopathische Therapie ist eines der bisher am wenigsten verstandenen Mysterien in der Naturheilkunde. Ich kann nicht erklären wie Homöopathie funktioniert. Es gibt viele Theorien und wenn man sich dazu belesen will, findet man viel dazu. Ich behandle immer wieder Patienten und bin mitunter selbst erstaunt wie schnell und sanft sie wirkt. Natürlich nicht immer!!!

Eine homöopathische Behandlung:

Als erstes wird eine homöopathische Anamnese erhoben. Diese unterscheidet sich von anderen Anamnesen vor allem in ihrer Ausführlichkeit. Es geht nicht nur um die körperlichen und emotionalen Eigenheiten, sondern sie geht bis in die Familiengeschichte hinein. Dies alles wird sehr ausführlich betrachtet, um ein  möglichst differenziertes Bild des Patienten zu erhalten. Danach geht die Arbeit für den Homöopathen erst los. Er sucht das Simile („similia similibus curentur“ – Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt). Das heißt er sucht ein homöopathisches Arzneimittel, das beim Gesunden eben jene Symptome auslöst, die er bei seinen Patienten heilen will. Dabei stehen ihm viele hundert verschiedene Mittel zur Auswahl und er muss diese nun voneinander differenzieren. Ein Symptom wird dabei so weit wie möglich zerlegt, um es genau abzugrenzen von Symptomen, die bei anderen Arzneimitteln eine Rolle spielen. Die Modalitäten werden genau geprüft. Und dann muß man all das in einer Arzneimittelbeschreibung wiederfinden. Dafür gibt es viele Quellen, hunderte, die in einem sehr übersichtlich angeordnetem Werk, dem Repertorium gesammelt sind. Dieses gilt es so

repertorium

lange zu befragen, bis sich ein paar wenige Arzneimittel heraus kristallisieren, die sich als vielversprechend erweisen. Dann kommt es zur nochmaligen Recherche, welche der jetzt nur noch wenigen Arzneien dem zu behandelnden Leiden am ähnlichsten ist. Dieser Prozess dauert je nach Kenntnis des Homöopathen und Komplexität des Falles einige Minuten bis hin zu vielen Stunden. Dann bekommen die Patienten in der Regel ein Woche nach Erhebung der Erstanamnese die Arznei, die ihrem Leiden am ähnlichsten ist.Wenn sich die erhoffte Wirkung nicht oder nur teilweise einstellt wird die Gabe der Arznei wiederholt oder verändert. Über die nächsten Monate wird dann die Entwicklung des Falls beobachtet und begleitet. Bei chronischen Leiden kann sich die Genesung auch über ein paar Jahre hinziehen, muss sie aber nicht, auch schnelle Verbesserungen sind möglich und natürlich auch die Stagnation des Zustands. Heilung ist keine garantierte Leistung eines Heilpraktikers, auch wenn er alles dafür tut, das es dazu kommt.